Mein Rührteig kommt heute gleich wieder zum Einsatz. Ich möchte euch zeigen, wie ihr daraus diese leckere Donauwelle oder Donauwellentorte machen könnt. Welche Variante gefällt euch besser?
Auf dem ersten Bild habe ich aus diesem Rezept eine Donauwellentorte gezaubert. Eigentlich ist dies aus der Not heraus entstanden. Ich hatte mich, bei meinem ersten Versuch, mit der Teigmenge verschätzt und in eine kleine, 20er Springform gefüllt. Nach dem Backen war mein Kuchen klein und hoch, so dass ich die Creme nicht unterbringen konnte. Also habe ich meinen Kuchen in der Mitte durchgeschnitten, so dass ich zwei Böden bekommen habe, die ich bestreichen konnte. Zum Schluss fand ich meine Donauwellentorte so cool, dass ich sie abgelichtet habe um euch hier zeigen zu können.
Ich würde sagen, meine Donauwelle ist wirklich etwas Besonderes. Ein zarter Rührteig mit Kirschen, kombiniert mit einer leichten Buttercreme und einer leckeren Schokoladenganache.
Eine klassische Donauwelle hat einen hellen und einen dunklen Boden, der mit Kirschen belegt wird. Ihr könnt den Boden ohne Eier und mit Pflanzenmilch sowie Kokosöl oder Margarine zubereiten. So erhaltet ihr eine vegane Donauwelle.
Falls ihr ein paar Nährstoffe verstecken möchtet, könnt ihr die Hälfte des Mehles problemlos durch Dinkelvollkornmehl austauschen.
Beim Zucker habt ihr wieder freie Wahl. Ihr könnt Vollrohrzucker, Rübenzucker, Rohrohrzucker oder auch Kokosblütenzucker verwenden. Der Kokosblütenzucker färbt euren Boden allerdings etwas dunkler. Ist hier optisch nicht mein Favorit, aber wenn euch dass nicht stört, könnt ihr diesen gerne verwenden.
Bei der Creme war ich mir wegen der Menge unsicher. Ich brauche davon generell nicht so viel, aber es soll ja für jeden Leser hier etwas dabei sein. Ich habe auf Instagram sogar eine Umfrage gestartet, wie viel Creme es sein soll. Leider war das Ergebnis auch nicht eindeutig, so dass einige von euch viel und andere wenig Creme möchten. Deshalb habe ich euch einfach zwei verschiedene Mengenangaben für die Buttercreme im Rezept angegeben.
Die Buttercreme ist wirklich sehr lecker. Ihr könnt sie mit Sojamilch und veganer Butter auch vegan herstellen. Mit anderer Milch wie Mandel oder Hafer hat dies nicht funktioniert. Die Zutaten haben sich nicht miteinander verbunden. Vielleicht lag es auch an mir und ihr belehrt mich eines Besseren.
Das Wichtigste bei einer Buttercreme ist, dass Pudding und Butter die gleiche Temperatur haben. Nur so können sich die Zutaten verbinden und ihr erhaltet eine samtige Creme. Der Pudding wird aufgeschlagen und die Butter wird Esslöffelweise hinzugeben, bis sie aufgebraucht ist. Danach wird die Creme gleichmäßig auf euren Kuchen gestrichen.
Das letzte Highlight meiner Donauwelle ist die Schokoladenganache. Sie setzt der Donauwelle wirklich das Krönchen auf und macht sie perfekt. Eine Schokoladenganache ist eine Creme, die eigentlich aus Kuvertüre und Sahne hergestellt wird. Bei meiner Schokoganache wird Schokolade geschmolzen und mit Nussmus, Kakao, Kokosöl und Sirup verrührt.
Herkömmliche Donauwellenrezepte werden einfach mit Schokolade überzogen. Da die Donauwelle gekühlt werden sollte, lässt sich die Schokolade nicht schneiden. Meine Ganache hingegen wird nicht ganz fest und lässt sich gut schneiden und schmeckt einfach nur unglaublich lecker.
Ich hoffe ihr seid genauso begeistert von meiner Donauwelle wie wir.
In diesem Sinne wünsche ich euch gutes Gelingen und freue mich wieder über eure lieben E-Mails und Kommentare.
Herzlichst eure Evi.
Donauwelle
Zutaten
1 EL Kokosöl oder Butter und 1 EL Mehl für die Form zum Einfetten
Rührteig
- 300 g Dinkelmehl Typ 630
- 3 Eier vegan: 150g Sojaquark
- 225 g Milch nach Wahl Kuh,- Schafsmilch oder Pflanzenmilch
- 150 g Zucker nach Wahl Vollrohrzucker, Rübenzucker, Kokosblütenzucker oder Rohrohrzucker
- 150 g Butter vegan: Kokosöl, Rapsöl oder Margarine
- 1 Pck Backpulver
- 1 EL Apfelessig
- 1/2 TL Natron sehr sparsam dosieren
zusätzlich für den Schokoteig
- 15 g Kakao
- 30 ml Milch
400g entsteinte Kirschen als Belag (frische oder eingemachte aus dem Glas)
Buttercreme "wenig"
- 300 g Milch
- 1 Pck Puddingpulver Vanille
- 50 g Zucker
- 100 g Butter (vegan: vegane Butter)
oder Buttercreme "viel"
- 450 g Milch Schafsmilch, Kuhmilch oder Sojamilch
- 1 1/2 Pck (60g) Puddingpulver Vanille
- 75 g Zucker nach Wahl
- 150 g Butter (vegan: vegane Butter)
Schokoladenganache
- 50 g Schokolade
- 25 g Nussmus z.B. Haselnuss oder Mandelmus
- 25 g Kokosöl
- 25 g Dattel oder Ahornsirup
- 1-2 EL Kakao
Anleitungen
Vorbereitung Buttercreme:
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Ihr wählt ob ihr "viel" oder "wenig" Buttercreme für eure Donauwelle möchtet.
Je nachdem wie viel Buttercreme ihr möchtet, aus den angegebenen Mengen Milch, Zucker und Vanillepulver einen sehr dicken Pudding kochen.
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Pudding abkühlen lassen und Butter aus dem Kühlschrank holen. Es ist sehr wichtig, das der Pudding und die Butter die gleiche Temperatur haben, wenn sie zur Creme verrührt werden, sonst verbinden sich eure Zutaten nicht miteinander.
Rührteig:
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Für die Donauwellentorte wählt ihr eine 20er oder 22er Springform, für die normale Donauwelle wählt ihr die 26er oder 28er Springform.
Springform mit 1 EL Kokosöl (oder Butter) einfetten und mit 1 EL Mehl bestäuben, so dass sich der Kuchen nach dem Backen gut aus der Form lösen lässt.
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Eier (oder Apfelmus) mit dem Zucker schaumig schlagen. Die Butter zugeben und alles gut verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
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Milch, Mehl, Backpulver, Essig und Natron dazu geben und kurz zu einem glatten Teig verrühren.
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Die Hälfte des Teiges in die vorbereitete Springform füllen.
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Die übrige Hälfte mit dem Kakao und der Milch verrühren und vorsichtig über den hellen Teig in eure Form geben und glattstreichen.
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Abschließend die Kirschen darauf verteilen.
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Kuchen ca. 25-30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 175° Umluft backen lassen.
Unbedingt Stäbchenprobe durchführen, bevor ihr den Kuchen aus dem Backofen holt!
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Den fertigen Kuchen aus dem Ofen holen und in der Form vollständig abkühlen lassen.
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Den Kuchen auf eine Tortenplatte heben.
Buttercreme:
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Wie oben schon erwähnt ist es für die Buttercreme zwingend erforderlich, dass Pudding und Butter die gleiche Temperatur haben. Deshalb alles für mindestens zwei Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen.
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Den Pudding in eine Schüssel geben und mit einem Handrührgerät oder Küchenmaschine aufschlagen.
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Esslöffelweise die Butter zu eurem Pudding geben und dabei immer weiterrühren. Dies so lange weiter machen, bis die ganze Butter hinzugefügt ist und die Creme keine klumpen mehr hat.
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Die Creme gleichmäßig auf euren Boden streichen.
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Den Kuchen für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Schokoladenganache
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Schokolade, Nussmus, Kokosöl, Sirup und Kakao in einem Wasserbad schmelzen lassen. Dabei immer wieder rühren, bis sich alle Zutaten zu einer klumpen freien Schokoladencreme verbunden haben.
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Die Schokoladencreme auf eure Buttercreme geben und glattstreichen.
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Kuchen nochmals für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen, damit er durchkühlen kann.
Rezept-Anmerkungen
Ihr entscheidet wie viel Creme ihr für eure Donauwelle möchtet.
Möchtet ihr eine Donauwellentorte backen, dann den Teig in eine 22er oder 24er Springform füllen. Dadurch wird er kleiner und höher. Den Kuchen dann in der Mitte durchschneiden, so dass ihr zwei Böden erhaltet. Den unteren Boden mit der Hälfte der Creme bestreichen, den zweiten Boden daraufsetzen und die restliche Creme darüber streichen. Abschließend alles mit der Schokoladenganache überziehen.
Möchtet ihr ein ganzes Blech Donauwelle backen, dann die eineinhalbfache Menge verwenden.