Pünktlich und passend zu Halloween habe ich heute ein ganz besonderes Rezept für euch. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal einen Kürbiskuchen backen würde. Einen Kürbiskuchen, der so unglaublich gut schmeckt, dass ich dieses Rezept auch noch auf meinen Blog stellen werde. Aber auch bei mir ist das absolute Kürbisfieber ausgebrochen und so kam auch ich nicht drumherum, meinen ersten Pumpkinpie zu backen und war schlichtweg begeistert.
Leider wird auch unser Halloween aufgrund der aktuellen Corona-Situation nicht so ausfallen, wie wir es uns gerne wünschen. So habe ich mir gedacht, ich mache meinen Kindern eine Freude und überrasche sie mit einem bunt-verzierten-Kuchen. Die Überraschung ist mir definitiv gelungen. Meine Kinder haben sie wahnsinnig über ihren Halloweenkuchen gefreut. Dies möchte ich an euch weitergeben und eine kleine Aufheiterung für diese kommenden, schweren Zeiten mit auf den Weg geben.
Natürlich habe ich mir erst einmal verschiedene Rezepte angeschaut, aus was sich so ein Kürbiskuchen eigentlich zusammensetzt. Allerdings hat mir kein Rezept so richtig gefallen. Deshalb war mir schnell klar, dass ich selber eines kreieren muss. Die Anforderungen waren ganz leicht. Schnell, einfach, gesünder, lecker und vegan. Irgendwie hat sich mein Kopf ein Kürbis-Kokoskuchen vorgestellt, der für besondere Anlässe wie zum Beispiel Halloween mit Kokoscreme bestrichen werden kann. Ihr müsst aber keine Schnitten daraus machen und diese auch nicht mit Creme bestreichen. Ihr könnt daraus auch einen Gugelhupf oder Kastenkuchen backen und ihn mit Schokolade bestreichen oder mit etwas Puderzucker bepudern. Eure Zeit, Fantasie und Vorlieben sind gefragt.
Als ich in meinem Keller eigentlich ein neues Glas Kokosöl holen wollte, ist mir eine Packung Kokosraspel in die Hände gefallen und da war es um mich geschehen. Ich wusste, wie mein Kürbiskuchen aussehen soll. Ich habe mich sofort an die Rührschüssel gemacht und meinen Kürbiskuchenteig zusammengerührt. Schon im rohen Zustand hat er unfassbar lecker geschmeckt. Ich weiß nicht ob ich schon jemals so aufgeregt wegen einem Kuchen war, aber ich habe wirklich vor dem Backofen gestanden und ihn beim Backen beobachtet. Ich konnte es kaum erwarten wie er wird.
Ein weiterer Hauptbestandteil des Kuchens sollte natürlich richtig viel Kürbis sein, sonst hätte er den Namen überhaupt nicht verdient. Bei mir Hokkaido, mein Lieblingskürbis. Es gibt zwei verschiedene Variationen, wie ihr Kürbis in einen Kuchen einsetzen könnt. Entweder raspelt ihr den Kürbis im rohen Zustand ihn in euren Teig, oder ihr verwendet Kürbispüree. Dieses könnt ihr selber machen oder im Supermarkt kaufen. (Dies wusste ich bis vor kurzem auch noch nicht, aber ich habe vorher auch noch nie danach geschaut).
Die Verarbeitung von einem Kürbis ist wirklich eine sehr mühselige Angelegenheit und mit der Hand raspeln stelle ich mir fast unmöglich vor. Ich besitze zwar eine Hochleistungsküchenmaschine, aber nachdem nicht jeder von euch so ein Gerät in der Küche stehen hat und meine Rezepte einfach, praktisch und alltagstauglich sein sollen, kam die Variante mit geraspeltem Kürbis für mich nicht mehr in Frage.
Also dann Kürbiskuchen aus Kürbispüree. Wenn ihr das Kürbismus selber macht, dann benötigt ihr ca. 700g Kürbis für 350g Püree. Dieser wird klein geschnitten und gegart. Ich empfehle euch ihn im Wasserbad zu dämpfen. Ihr könntet ihn aber auch Kochen oder sogar im Backofen mit ein bisschen Öl garen. Wenn der Kürbis weich ist, dann wird er püriert und zu Mus verarbeitet. Könnt ihr machen, müsst ihr aber nicht. Ich mache wirklich wahnsinnig viel selber, aber an dieser Stelle habe sogar ich auf die gekaufte Variante zurückgegriffen und war wirklich sehr zufrieden damit.
Auch Teffmehl kam in meinem Kuchen seit sehr langer Zeit wieder einmal zum Einsatz. Auch dieses ist mir am gleichen Tag in meinem Keller in die Hände gefallen und mir wurde bewusst, dass ich es schon sehr lange nicht mehr verwendet habe. Teffmehl ist gemahlene Zwerghirse die unglaublich nährstoffreich und glutenfrei ist. Teffmehl lässt sich aber nur in kleinen Mengen in Teigen einsetzen. Genaueres könnt ihr in meinem Rezept für Toastbrot nachlesen. Das Teffmehl müsst ihr nicht verwenden. Ihr könnt es ganz klassisch durch Dinkelvollkornmehl ersetzten. Ich wollte einfach ein paar zusätzliche Nährstoffe in meinem Kürbiskuchen verstecken.
Was den Kuchen auch noch so besonders macht ist sein Geschmack, der nicht nur durch die besonderen Zutaten, sondern auch durch verschiedene Gewürze kommt. Es gibt tatsächlich Pumkin Pie Spice das auf gutdeutsch Kürbiskuchengewürz heißt. Es ist zu vergleichen mit Lebkuchengewürz und bringt in dem Kuchen eine besondere Note mit. Ihr könnt es fertig kaufen oder ihr mischt es euch einfach selber zusammen. Wenn ihr keines von beiden möchtet, dann könnt ihr auch einfach nur Zimt oder Lebkuchengewürz verwenden.
Hier das Rezept für Pumpkin-Pie-Spice auf Vorrat:
- 4 EL Zimt
- 1 EL gemahlene Muskatnuss
- 1 EL gemahlene Gewürznelken
- 1 EL gemahlener Ingwer
- 1 EL gemahlener Pimet
Ich wünsche euch, trotz der aktuelle Situation, ein fröhliches Halloween und besonders viel Spaß mit diesem Kürbiskuchenrezept.
Herzlichst eure Evi
Kürbiskuchen/Kürbisschnitten
Zutaten
Zum Einfetten der Form
- 1 EL Kokosöl oder Butter
- 1 EL Mehl zum Bestäuben
Kürbiskuchenteig
- 350 g (1Glas) Kürbismus
- 150 g Kokosöl (oder Butter)
- 150 g Sprudelwasser
- 150 g Kokosblütenzucker (oder Rohrohrzucker, Vollrohrzucker)
- 100 g Dinkelvollkornmehl
- 50 g Teffmehl (oder mehr Dinkelvollkornmehl)
- 100 g helles Dinkelmehl Typ 630
- 50 g Speisestärke
- 100 g Kokosflocken (oder 100g gemahlene Nüsse z.B. Mandeln)
- 1-2 EL Pumpkin Pie Spice (oder Zimt oder Lebkuchengewürz)
- 1 Pck Backpulver
- 1 EL Apfelessig
- 1/4 TL Natron
Springform, Gugelhupf oder Kastenkuchen:
- 100 g Schokolade zum bepinseln oder
- 2 EL Puderzucker zum bepudern
Für die Kürbisschnitten:
- 2 Dosen Kokosmilch Vollfett 90% gut gekühlt
- 1-2 EL Birkenzucker oder Rohrohrzucker
- Schokoladendrops, Schokolinsen, Kokosflocken und Zimt zum Verzieren.
Anleitungen
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Backofen 175° Umluft einschalten und vorheizen.
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Beliebige Kuchenform mit 1 EL Kokosöl (oder Butter) einfetten und mit 1 EL Mehl bestäuben, so dass sich der Kuchen nach dem Backen gut aus der Form lösen lässt.
Wenn ihr Schnitten backen möchtet, dann ein Backblech oder große Fettpfanne vorbereiten.
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Kokosöl, Kürbismus und Zucker in eine große Schüssel geben und mit einem Handrührgerät schaumig rühren.
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Sprudelwasser, Mehl, Kokosraspel, Backpulver, Apfelessig, Natron und Gewürze hinzugeben und zu einem Glatten Teig verrühren.
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Den Teig in die vorbereitete Form geben und im Backofen auf mittlerer Schiene backen lassen.
Für die Schnitten auf einem Backblech reichen ca. 20 Minuten.
Gugelhupf, Kastenform und Springform brauchen ca. 35-40 Minuten.
Ganz wichtig ist immer die Stäbchenprobe durchführen. Hierfür mit einem Holzspies in die Mitte des Kuchens stechen. Befinden sich keine Teigreste mehr an eurem Stäbchen, ist der Kuchen durchgebacken. Falls doch, Backzeit um 5 Minuten verlängern und nochmals Stäbchenprobe durchführen.
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Den fertig gebackenen Kuchen aus dem Ofen holen und abkühlen lassen.
Springform, Gugelhupf oder Kastenkuchen:
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Beliebig mit 100 g geschmolzener Schokolade bepinseln oder mit Puderzucker bepudern.
Für die Kokosschnitten:
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Die Kokosmilch muss 1-2 Tage im Kühlschrank gut durchgekühlt sein, so dass sich der feste Teil vom flüssigen absetzt.
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Kokosmilch öffnen, den Festen Teil in eine Schüssel geben und mit 1-2 EL Birkenzucker oder Rohrohrzucker verrühren.
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Die fertig gebackenen Schnitten auf dem Backblech gleichmäßig mit der Creme bestreichen. Anschließend zu 16 kleinen Quadraten schneiden und diese mit Schokodrops, Schokolinsen, Zimt und Kokosflocken verzieren.
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Abschließend die Kokoschnitten für mindestens 1 Stunde kühl stellen.
Die Kokosschnitten sollten auch gekühlt aufbewahrt werden, damit die Creme nicht verläuft.
Rezept-Anmerkungen
Ihr könnt für den Kürbiskuchen eine beliebige Kuchenform verwenden. Es eignen sich eine runde Springform, Gugelhupf, Kastenform etc.
Für die Schnitten verwende ich eine hohe Fettpfanne mit den Maßen 40x30 cm.