Wir Deutschen zählen zu den absoluten Brot-Liebhabern und bei wem gibt es nicht die gute alte Brotzeit? Seid ihr Brotesser? Wenn ja, was kommt bei euch aufs Brot oder in die Brotdose eurer Kinder?
Ich und meine Familie sind auch Brotesser und es gibt bei uns in der Regel einmal am Tag „Brotzeit“. Auch diese versuche ich so gesund und nahrhaft wir möglich zu gestalten. Deshalb geht es in den nächsten beiden Beiträgen alles rund um das Thema Brot, wie ihr eure Brotzeit gesünder gestalten könnt und was es für Alternativen zu Wurst und Käse gibt.
Brot geht irgendwie immer. Egal ob es warm oder kalt ist, ob es schnell gehen muss oder ihr Zeit habt. Es eignet sich zum Mitnehmen in der Brotbox für Arbeit, Schule, Kindergarten, Spielplatz oder einfach für unterwegs. Brot ist allerdings immer wieder ein umstrittenes Thema in der Ernährung. Gesund oder nicht gesund? Ich bin der Meinung, es kommt ganz klar auf das Brot an und was ihr dazu esst.
In einem Weißbrot oder einem Brot aus hellem Mehl mit hohem Weizenanteil stecken leider so ziemlich keine Nährstoffe mehr drin. Das Korn wird bearbeitet und geschält und verliert so seine Nährstoffe. Deshalb achtet beim Brotkauf darauf, dass ihr ein gutes und hochwertiges Vollkornbrot kauft. Bei einem Vollkornbrot wird das volle Korn verarbeitet und gemahlen und behält so seine Nährstoffe.
Manche Bäcker haben mittlerweile sogar Brote aus Urgetreide wie Einkorn oder Emmer. Auch diese sind Tolle, nährstoffreiche Getreidesorten und definitiv eine Alternative zu Weizen. Schön ist es auch, wenn das Brot optisch, geschmacklich und nährstoffmäßig mit Nüssen und Körnern aufgewertet wird. Dies ist natürlich wieder Geschmacksache. Ich bin total begeistert von kräftigen Vollkornbroten mit vielen Körnern. Diese bringen so viele Aromen mit, dass der Belag zur Nebensache wird.
Wo bekommt ihr so ein Brot her? Fragt bei eurem Bäcker nach. Aus welchem Mehl das Brot hergestellt ist, ob es auch wirklich VOLLKORN ist und wie hoch der Weizenanteil ist. Passt aber auf, viele Brote sind mit Zuckerrübensirup eingefärbt damit sie dunkler werden und somit gesünder aussehen. Leider zählt dazu auch unser Schwarzbrot, das zwar einen hohen Roggenanteil besitzt, aber in der Regel nicht aus Vollkornmehl gebacken wird und somit auch nur einen niedrigen Anteil an Nährstoffen hat.
Natürlich könnt ihr auch euer Brot selber backen. Heute bekommt ihr wieder einmal ein Basisrezept von mir, mit dem ihr euch ganz schnell und einfach euer Lieblings-Vollkornbrot backen könnt. Damit es noch nährtsoffreicher wird, backe ich es gerne mit verschiedenen Samen, Kernen und Nüssen.
Etwa ein drittel der Mehle lassen sich durch glutenfreie Mehlsorten wie Buchweizen, Hafer oder Teff ersetzen. So bekommt ihr ganz viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen und das Brot enthält weniger Gluten.
Habt ihr die Möglichkeit euer Mehl selbst zu mahlen? Hierfür gibt es Getreidemühlen oder auch Küchenmaschinen die dies können. Die Nährstoffe von frisch gemahlenen Mehl übertreffen weit die von Gekauften und so wird euer Brot wirklich eine absolute Nährstoffbombe.
Ihr mögt keine Körner oder Nüsse in eurem Brot? Kein Problem, auch diese könnt ihr mahlen oder durch gemahlene Sorten ersetzten. So wird es fein, aber die Nährstoffe bleiben enthalten.
Der absolute Hit hier auf meinem Blog ist auch das Rezept für mein Dinkeltoastbrot. Vor allem bei Kindern sehr beliebt und durch seinen hohen Vollkornanteil wirklich sehr nahrhaft.
Bei Brötchen ist es noch einmal eine Stufe schwieriger richtige „Vollkornbrötchen“ zu bekommen, die wirklich aus Vollkornmehl bestehen und auf die nicht einfach nur irgendwelche Körner gestreut sind. Wir denken nämlich „wenn Körner darauf sind, dann ist es Vollkorn“. So ist es leider nicht, deshalb gilt hier auch wieder Fragen, Fragen, Fragen. In Bioläden ist es etwas einfacher. Dort gibt es meist eine Tolle Auswahl an richtigen Vollkornbrötchen aus unterschiedlichen Getreidesorten.
Ich habe hier auf meinem Blog auch ein ganz tolles Rezept für richtig schnelle, leckere Brötchen. Ihr könnt selbst entscheiden, aus welchem Mehl ihr sie herstellt und euch sogar glutenfreie Brötchen daraus zaubern.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Brot backen und das nächste mal geht es weiter mit den Beilagen.
Herzlichst eure Evi
Basisrezept nährstoffreiches Vollkornbrot mit Körner
Zutaten
Eine Kuchenkastenform mit 26cm länge
- 1 TL Kokosöl für die Form zum Einfetten
- 1 TL Mehl oder Haferflocken
Brot
- 350 g Vollkornmehl (Dinkel, Roggen, Emmer, Einkorn)
- 150 g glutenfreies Mehl oder mehr Vollkornmehl (Hafer, Teff, Buchweizen)
- 500 g lauwarmes Wasser
- 1 EL Apfelessig Alternativ: weiser Balsamicoessig
- 1 EL Ahornsirup Alternativ: Honig oder Melasse
- 10 g frische Hefe
- 1 Tl Salz
- 100 g Samen oder Kerne (z.B. Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Sesam, Kürbiskerne)
- 100 g Nüsse (Haselnüsse, Walnüsse, Mandeln)
Anleitungen
-
Die Kastenform einfetten und anschließend mit einem Tl Mehl oder Haferflocken bestäuben, so dass sich das Brot nach dem Backen gut aus der Form lösen lässt.
-
Das lauwarme Wasser mit dem Ahornsirup oder Honig in eine Schüssel geben. Hefe fein dazu bröseln und anschließend alles mit einer Gabel gut verrühren.
-
Mehlsorten, Apfelessig, Salz, Samen, Kerne und Nüsse zufügen und alles zu einem recht feuchten Teig kneten. Hierfür könnt ihr die Knethacken eines Handrührgerätes oder eine Küchenmaschine verwenden.
-
Teig in die vorbereitete Form füllen und mit einem sauberen Küchentuch abdecken. An einem warmen Ort ca. 30-40 Minuten "Gehen" lassen, bis sich das Volumen des Teiges ungefähr verdoppelt hat.
Bedenkt dabei, ein Brotteig aus Vollkornmehl geht nie so stark auf wie ein Brot aus hellem Weizenmehl.
-
Den Backofen auf 190°C Ober und Unterhitze einschalten. Brot ohne vorheizen auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und ca. 35-40 Minuten backen lassen.
-
Fertiges Brot aus dem Ofen holen, aus der Form lösen und auf einem Gitter abkühlen lassen.
8