Tschüss Fasching und Hallo Fastenzeit. Die Faschingszeit ist vorbei und ich hoffe, dass sie bei euch genauso schön war wie bei uns. Wir waren wirklich sehr viel unterwegs und hatten unglaublich viel Spaß. Unsere Kostüme wurden mit jedem Event ausgefallener und aufwändiger und am Ende habe ich fast zwei Stunden gebraucht, bis ich mit den Kids fertig war. Wir hatten wirklich eine schöne Zeit, aber ich bin jetzt auch froh, wenn wieder etwas Ruhe und Normalität einkehrt und ich ersehne den Frühling herbei.
Ich bin ganz oft angesprochen worden, wie ich mit Fasching und dem ganzen Süßkram umgehe. Also meine Kinder dürfen natürlich naschen und haben auch jede Menge genascht. Ich war ja auch mal Kind und Fasching ist nur einmal im Jahr. Allerdings muss ich zugeben, dass ich schon als Kind nichts mit Kaubonbons und Gummibärchen anfangen konnte. Ich war schon immer eher der Schokoladentyp.
Trotzdem habe die letzten Jahre die positive Erfahrung gemacht, erst mit meinen Kindern anständig zu Hause zu Essen (Egal ob Frühstück oder Mittagessen) und erst dann aus dem Haus zu gehen. Dieses „Wir Essen dann was unterwegs“ klappt meistens nicht, weil die Kinder einfach keine Zeit zum „normalen“ Essen haben bzw. andere Prioritäten setzen. Also bevor ihr mit euren Kindern auf Faschingszug oder Kinderfasching geht, sorgt dafür, dass sie vorher etwas Anständiges gegessen haben. Zum einen haben die Kinder nicht mehr so viel Hunger und können gar nicht mehr so viel „Naschen“, zum anderen ist wenigstens etwas „Gesundes“ in den Kleinen drin. Ganz viel über das Thema gesunde Ernährung außer Haus mit Rezept für einen nährstoffreichen, leckeren und sättigenden Eintopf findet ihr hier.
Aber wir schon gesagt, Fasching ist ja nur einmal im Jahr, daher etwas Besonderes und danach kehrt auch bei uns wieder Normalität und Alltag ist.
Jetzt kommen wir zu Fastenzeit. Was bedeutet diese für euch? Setzt ihr euch ein besonderes Ziel, um auf etwas in dieser Zeit zu verzichten oder macht ihr einfach alles wie immer. Als ich noch keine Kinder hatte, habe ich tatsächlich zu Beginn der Fastenzeit eine Woche Heilfasten gemacht. Dies war so eine tolle Erfahrung für mich und meinen Körper. Einfach mal alles zu resetten und bei null anzufangen. Die Fastenzeit ist auch etwas Symbolisches und ich finde es immer wieder eine gute Motivation, um sich neue Ziele zu setzen um zum Beispiel auf Alkohol, Fleisch oder Süßigkeiten zu verzichten. Ich würde mich freuen über euer „Fasten“ erzählt zu bekommen.
Na super, und jetzt komme ich euch mit einem Rezept für Marmorkuchen. Zum Glück geht Marmorkuchen ja eigentlich immer und mein Rezept auf alle Fälle. Es ist nämlich wesentlich zucker,- und fettärmer als herkömmliche Rezepte. Wenn ihr schon einmal einen Marmorkuchen gebacken habt, dann wisst ihr auch wie viel Zucker und Butter in den Teig kommen. Ich bin schon lange dabei, eine Kitchen-Love Variante für euch zu kreieren. Dies bedeutet ohne raffinierten Zucker, ohne Weizenmehl und ohne Kuhmilchprodukte. Wenn möglich auch vegan oder glutenfrei. Deshalb freue ich mich wieder tierisch, dass es mir endlich gelungen ist und ich euch dieses wunderbare Rezept weitergeben kann.
Ich liebe dieses Rezept, weil es vor einigen Wochen, an einem Sonntagmorgen, mit meinem Sohn in der Küche entstanden ist. Es hat so viel Spaß gemacht gemeinsam zu Backen, den Teig zu probieren und noch ein Paar Zutaten hinzuzufügen, bis die Konsistenz gepasst hat. Natürlich musste der Teig immer wieder probiert werden und das Schüssel sauber machen darf ich natürlich auch nicht vergessen. Wir konnten so viel vom Teig naschen, weil er ohne Eier gemacht wird. Wenn dann noch so ein Knaller-Kuchen dabei entsteht, seht ihr nur noch strahlende Gesichter bei uns zu Hause.
Das Fotomachen war dafür umso kniffliger, weil es keiner mehr abwarten konnte den Kuchen zu probieren. Ein Stückchen ist während des Shootings sogar verschwunden, was ich dann irgendwie richtig süß fand.
Der Kuchen ist aber auch wirklich wahnsinnig lecker, saftig, schokoladig und ihr werdet ihm ihm seine „Veränderung“ und das „Abspecken“ nicht anmerken. Der Marmorkuchen hält sich wirklich lange frisch und schmeckt auch noch am dritten und vierten Tag wirklich sehr lecker. Natürlich nur, wenn er nicht vorher gegessen worden ist.
Die Glasur habe ich ebenfalls selbst gemacht und ist wirklich der Knaller. Eigentlich ist es so einfach selber Schokolade zu machen. Ihr braucht dafür nur Kokosöl, Kakao und irgend einen Sirup. Bei mir ist es Dattel, weil er am zähflüssigsten ist und so die Schokolade recht fest wird. Ihr könnt natürlich auch einfach Schokolade nach Wahl schmelzen und den Kuchen damit bepinseln, oder einfach mit etwas Puderzucker bepudern.
Ich wünsche euch besonders viel Spaß mit diesem Kuchen, der wirklich auch ab und zu in der Fastenzeit mit Gutem Gewissen verputzt werden kann.
Herzlichst eure Evi
Marmorkuchen
Zutaten
1 EL Kokosöl oder Butter und 1 EL Mehl zum Einfetten der Form
- 150 g helles Dinkel Typ 630 oder 1050
- 150 g Dinkelvollkornmehl (oder mehr helles Dinkel)
- 1 Pck Puddingpulver Vanille (oder 40g Speisestärke)
- 150 g Kokosblütenzucker (oder Rohrohrzucker)
- 150 g Kokosöl (oder Butter)
- 150 g Apfelmus
- 300 g Milch (Hafer, Mandel oder Kuhmilch)
- 1 Pck Backpulver
- 1/4 TL Natron
Für den dunklen Teig
- 2 EL (25g) Kakao
- 2 EL (25g) Milch (Hafer, Mandel oder Kuhmilch)
Für die Glasur
- 50 g Kokosöl
- 25-50 g Dattelsirup (oder Ahornsirup)
- 25-50 g Kakao (Je nachdem wie dunkel und herb die Glasur sein soll)
Anleitungen
Eine Kuchenform mit 1 EL Kokosöl (oder Butter) einfetten und anschließend mit 1 EL Mehl bestäuben. Nur so lässt sich der Kuchen nach dem Backen aus der Form lösen.
Backofen auf 175° Umluft einschalten und vorheizen.
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Zucker, Apfelmus und Kokosöl (oder Butter) in eine Schüssel oder in eine Küchenmaschine geben und so lange verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
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Milch, Mehl, Speisestärke, Backpulver und Natron hinzufügen und alles zu einem Glatten Teig verrühren.
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Die Hälte des Teiges in eine weitere Schüssel umfüllen, so dass ihr zwei Schüsseln mit ungefähr der gleichen Menge Teig erhaltet.
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Die eine Schüssel mit Teig zu einem Schokoteig verarbeiten. Hierfür das Kakaopulver und die Milch hinzufügen und nochmals zu einem glatten Teig verrühren.
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Nun den dunklen Teig in die Form füllen. Dies muss nicht ordentlich sein, so entsteht eine schöne Marmorierung.
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Anschließend den hellen Teig auf den dunklen verteilen und glatt streichen.
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Die Kuchenform in den vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene schieben und ca. 40-45 Minuten backen lassen. Jeder Ofen backt anders!
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Deshalb immer am Ende der Backzeit Stäbchenprobe durchführen. Hierfür mit einem Holzstäbchen (z. B. Zahnstocher) in die Mitte des Kuchen stechen. Wenn sich keine Teigreste mehr am Stäbchen befinden, ist der Kuchen fertig gebacken. Wenn doch, Backzeit um 5 Minuten verlängern und erneut Stäbchenprobe durchführen.
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Den fertig gebackenen Kuchen aus dem Ofen holen und in der Form abkühlen lassen.
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Anschließend auf eine Kuchenplatte stürzen.
Die Glasur
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Kokosöl, Sirup und Kakao mit einer Gabel gut verrühren. Das Kokosöl sollte dafür schön weich sein. Wenn dies nicht der Fall ist, das Kokosöl kurz in ein warmes Wasserbad stellen.
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Anschließend den Kuchen mit der selbst gemachten Glasur bepinseln und an einem kühlen Ort aufbewahren, bis sie fest geworden ist. Auf den Bildern habe ich den Kuchen noch mit Kakaonips verziert.
Rezept-Anmerkungen
Der Kuchen kann natürlich auch mit 100g Schokolade nach Wahl bepinselt werden.
Wer möchte oder es besonders schnell gehen soll, kann ihn auch mit Puderzucker bepudern. Ich verwende hierfür gerne selbstgemachten Birken,- und Kokosblütenpuderzucker.