Das Thema Zucker wird in unserer heutigen Gesellschaft immer wichtiger und auch bei uns zu Hause ist es sehr präsent. Heute dreht sich wieder alles Rund um dieses Thema und ich werde noch etwas tiefer in die Materie eingehen. Es gibt Dinge die wir verstehen müssen, um sie umsetzen zu können. Zum Abschluss des Beitrages bekommt ihr ein wahnsinnig leckeres Rezept für Lebkuchenhappen. Ganz nach meinem Motto: „ohne raffinierten Zucker, ohne Weizenmehl und ohne Kuhmilch.“
Die Lebkuchenhappen sind einfach nur der Hammer. So locker und saftig und so einfach in der Zubereitung. Ich habe das Rezept extra als Basisrezept für euch gestaltet, weil sich die Lebkuchenhappen in den unterschiedlichsten Variationen zubereiten lassen. Das Rezept ist vegan, und ihr könnt es mit den unterschiedlichsten Nüssen, Trockenfrüchten und Aromen zubereiten. Ich verwende für die Happen frisch gemahlenes Dinkelvollkornmehl. So erhalten sie noch eine ordentliche Portion Nährstoffe und machen satt, anstatt gleich die nächste Heißhungerattacke auszulösen.
Die Lebkuchenhappen werden im Moment ständig von mir in den verschiedensten Variationen gebacken. So gab es die Happen bereits als Honigkuchen, Schokokuchen, Christstollen, Lebkuchen und Glühweinart. Jede Variation einfach nur ein Traum. Ich sage euch, dies könnte eines meiner absoluten Lieblingsrezepte hier auf meinem Blog werden, weil es so einfach, lecker und genial ist.
Als ich angefangen habe über das Thema Zucker zu recherchieren, war mir nicht klar, wie umfangreich es doch tatsächlich ist und wie viele wichtigen Informationen dahinter stecken. Deshalb sind auch meine aktuellen Beiträge sehr umfangreich und sehr informativ. Ich lege euch wirklich ans Herzen diese zu lesen.
Ich werde euch heute wieder einiges erklären und versuche es so einfach und verständlich wie möglich zu halten. Trotzdem gilt immer, bei Fragen schreibt mich bitte an. Ich helfe euch wirklich gerne weiter.
Einfachzucker oder auch Monosaccharide genannt, sind eine Untergruppe der Kohlenhydrate. Monosaccharide lassen sich wie folgt einteilen:
Glucose= Traubenzucker
Fructose= Fruchtzucker
Lactose= Milchzucker
Malatose= Malzzucker
Dies sind die uns bekanntesten Monosacchariden und unsere Süßungsmittel setzen sich aus diesen zusammen. Also alles was irgendwie süß schmeckt enthält irgendeinen Zucker. So enthält auch Milch den sogenannten Milchzucker.
Unser weißer raffinierter Haushaltszucker besteht zu 50% aus Glucose und zu 50% aus Fructose. Die Fructose, der sogenannte Fruchtzucker hört sich im ersten Moment gar nicht so schlecht an, weil er auch in unserern Früchten vorkommt. Leider ist genau dieser Teil des Zuckers der bedenklichste.
Der Fruchtzucker wird nicht, wie die Glucose, ins Blut transportiert und dort abgebaut. Der Fruchtzucker kann von uns Menschen nicht verbraucht werden und landet als „Giftstoff“ in unserer Leber, in der er abgebaut werden muss. Nehmen wir zu viel Fruchtzuckers in konzentrierter Form zu uns, kann unsere Leber diesen nicht dauerhaft abbauen und es entstehen Leberschädigungen und sogenannte Fettlebern. Deshalb gibt es auch Menschen die zum Arzt gehen, weder Rauchen noch Alkohol trinken, und mit der Diagnose von Schädigungen an der Leber nach Hause gehen.
Ihr braucht jetzt keine Angst zu haben, dass dies geschieht wenn ihr zu viel Obst esst. Ganz im Gegenteil. Die Natur hat alles richtig gemacht und den Giftstoff Fruchtzucker gleich mit seinem Gegengift den Ballaststoffen in ein Lebensmittel verpackt. Diese Ballaststoffe sorgen dafür, dass wir nicht zu viel Fruchtzucker zu uns nehmen und diesen verwerten und ausscheiden können.
Wo liegt jetzt also das Problem? Das Problem ist zum einen, dass unser geliebter Haushaltzucker zur Hälfte aus Fructose in konzentriereter Form besteht. Sprich, wir haben der Fructose das Gegengift entzogen und essen das reine Konzentrat.
Desweiteren ist Fructose viel günstiger und einfacher in der Herstellung als Glucose und somit wird diese in der Lebensmittelindustrie unheimlich gerne eingesetzt. Vorallem in Fertigprodukten, Fertigbackwaren, Wurst etc. hat Fructose viele positive Effekte, aber nur für die Industrie und nicht für uns Verbraucher.
Es wundert mich nicht, dass immer mehr Menschen einfach unerwartet Krank werden. Keiner weiß mehr was in unseren Lebensmittel drin steckt und unser Körper wird nach und nach vergiftet. Lebensmittelunverträglichkeiten werden immer häufiger und das ist alles ein Ergebnis unserer Ernährung. Mir wird dadurch wieder gezeigt, wie wichtig es ist, alles selber zu machen. Nur so weiß ich, was tatsächlich in meinen Speisen drin steckt.
Unsere verschiedenen Zuckerarten enthalten alle einen Anteil an Fructose. Bei manchen ist er höher, bei anderen etwas niedriger. Es gibt nur zwei Süßungsmittel die frei von Fructose sind, Traubenzucker und Reissirup.
Leider bestehen auch die sogenannten Dicksäfte wie Apfeldicksaft und auch Agavendicksaft (ich habe ihn sofort aus meiner Küche und Rezepten verband) überwiegend aus Fructose. Es wird uns vorgegaugelt es handele sich um ein natürliches Produkt und sei gesünder. Aber in Wirklichkeit bezahlen wir dafür einfach nur einen hohen Preis. In materieller und körperlicher Hinsicht.
Ich könnte jetzt stundenlang so weiterschreiben und mich hier richtig in Rage bringen, aber auch das bringt nichts. Mir sind diese Beiträge wirklich wichtig, weil ich hier auf Kitchen-Love auch aufklären und weiter helfen möchte.
Zum Abschluss geht es jetzt mit etwas schönem weiter, mit dem Rezept für diese unglaublichen Lebkuchenhappen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß damit. In meinem nächsten Beitrag geht es dann weiter mit meinen liebsten, natürlichen Zuckeralternativen.
Herzlichst eure Evi
Lebkuchenhappen
Zutaten
- 250 g Dinkelvollkornmehl
- 250 g Dinkelmehl Typ 630 oder 1050
- 500 g Milch (Hafer, Kuhmilch, Mandel, etc...)
- 150 g Kokosöl oder Butter
- 150 g Honig oder Ahornsirup
- 150 g gehackte Nüsse (Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse etc...)
- 150 g (gehackte) Trockenfrüchte (Datteln, Rosinen, Aprikosen, Cranberries, etc...)
- 2 EL Lebkuchengewürz (oder Zimt oder Christstollengewürz)
- 1 Pck Backpulver
- 50 g Kakao (optional) (Für Schokolebkuchenhappen)
50g Puderzucker (z.B. Birkenpuderzucker oder Kokosblütenpuderzucker) oder 100g dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil zum bestreichen
Anleitungen
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Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und gründlich miteinander verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
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Backofen auf 175° Umluft einschalten und vorheitzen.
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Eine große Fettpfanne oder ein Backblech mit 1 EL Kokosöl einfetten und anschießend mit 1 EL Mehl bestäuben, so dass sich die Lebkuchenhappen nach dem Backen besser aus der Form lösen lassen.
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Den Teig gleichmäßig auf die vorbereitete Form verteilen und ca. 30 Minuten im Backofen bei 175° backen lassen.
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Die fertigen Happen aus dem Ofen holen und vollständig abkühlen lassen. Anschließend mit Puderzucker bestreuen oder Schokolade bepinseln.
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Danach mit einem scharfen Messer zu kleinen Quadraten schneiden. Ich schneide sie gerne klein und erhalte ungefähr 24 Stück.
Rezept-Anmerkungen
Im Kühlschrank halten sich die Happen in einer gut verschlossenen Dose mindestens zwei Wochen, wenn sie nicht vorher aufgegessen wurden.
Christine Heck
18. November 2019 at 6:51Hallo,
Ich bin Evi’s Mutti. Schon oft durfte ich von Evi’s Koch- und Bachrezepten probieren. So auch kürzlich die wirklich leckeren Lebkuchenhappen. Ich kann euch nur raten sie schnellstens nachzubacken. Ein Gaumenschmaus. Danke Evi, mach weiter so. Ich freue mich schon auf deine Probiererle für die ich gerne zur Verfügung stehe.
Deine Mutti
kitchen-love
18. November 2019 at 7:16Hallo Mama.
Vielen Dank für deine lieben Worte. Das freut mich wirklich sehr… und du weißt ja, in meiner Küche steht immer was zum schnabulieren herum.