Wir sind keine Veganer und auch keine Vegetarier, aber ich versuche trotzdem in meiner Küche tierische Produkte zu reduzieren. Für so viele Produkte gibt es ganz leckere Alternativen und mir macht es Spaß immer wieder neues zu entdecken.
Da ich keine Kuhmilch vertrage, war ich auf der Suche nach einer Alternative für Sahne, die ich in Saucen verwenden kann. Irgendwann bin ich auf Mandelmilch und Mandelmus gestoßen und habe die positive Erfahrung gemacht, wie wunderbar sich beides in Saucen einsetzen lässt. Wenn ich Mandelmus verwende, dann reicht meist schon ein Esslöffel aus, um eine leckere, cremige Konsistenz zu bekommen.
Dabei wirkt sich der regelmäßige Verzehr von Mandeln auch noch positiv auf unsere Gesundheit aus. Mandeln sind nämlich besonders basisch, dass bedeutet, sie unterstützen unsere Darmbakterien und somit unser Immunsystem. Es gibt Studien die sogar beweisen, dass Mandeln vor Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, zu hohen Cholesterinspiegel schützen und sogar zu einer Verbesserung der Knochendichte beitragen. Die Mandel liefert viele ungesättigte Fettsäuren und hochwertiges Eiweiß. Deshalb macht sie auch nicht dick und kann sogar beim Abnehmen helfen, in dem sie uns länger satt und leistungsfähiger macht. Des Weiteren enthält sie viele Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium, Kupfer, sowie große Mengen an Vitamin E und B-Vitamine.
Das Mandelmus gibt der Sauce eine hellere Farbe und es hat wirklich den Anschein, als wäre sie mit Sahne zubereitet. Auch geschmacklich macht es in diesem Rezept keinen Unterschied. Deshalb möchte ich euch davon erzählen und mein Rezept für meine italienische Gemüsesauce mit euch teilen.
Was mir an der Gemüsesauce besonders gut gefällt ist nicht nur, dass sie hervorragend schmeckt, sie besteht auch wirklich hauptsächlich aus Gemüse und so schaffe ich es wieder, für meine Familie eine leckere Portion Gemüse auf den Tisch zu zaubern.
Ich wohne in einem Dorf, so zu sagen auf dem Land. Unsere Familien bauen wirklich noch richtig viel Gemüse im Garten selber an, so habe ich das große Glück tolles Gemüse aus dem eigenen Garten in meiner Küche verwenden zu können. Die Sauce lässt sich auch ganz wunderbar in Flaschen oder Gläser einkochen und haltbar machen. Wie dass funktioniert, erkläre ich euch unten im Rezept.
Meine Gemüsesauce wird mit Tomaten zubereitet. Im Sommer verwende ich dafür frische Tomaten. Die Gemüsesauce gibt es bei uns aber nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter. Wenn dann irgendwann mein Vorrat an selbst eingekochter Sauce zu Ende geht, greife ich dafür auf Tomaten aus der Dose zurück, ebenfalls in Bioqualität. Im Winter ist einfach keine Tomatenzeit und es ist zum einen schwer, eine gute Qualität zu erhalten, die dann auch noch etwas schmeckt, deshalb ist es für mich in Ordnung, hier auf die Dosenvariante zurück zu greifen.
Wenn ihr kein Mandelmus verwenden möchtet, dann könnt ihr einfach anstelle des Muses und des Wassers 100 ml Sahne verwenden. Ihr entscheidet wie es auch am besten schmeckt und wie gesund ihr es haben möchtet.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und würde mich sehr über eine E-Mail oder einen Kommentar von euch freuen.

Italienische Gemüsecremesauce
Zutaten
- 1 Zucchini (ca. 200g)
- 2 große Karotten (oder 3 kleine)
- 1 Paprika
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 400 g frische Tomaten Alternativ: 400g passierte Tomaten
- 1 kleine Knoblauchzehe (optional)
- 1 EL mildes Kokosöl (oder Olivenöl)
- 1/2-1 Tl Salz
- 1 TL Instant Gemüsebrühe (Ich verwende eine Biomarke die nur aus getrockneten Kräutern, Gemüse und Salz hergestellt ist. OHNE Geschmacksverstärker und OHNE Zusatzstoffe)
- 1/2 Tl frisch gemahlener Pfeffer
- 1 EL Ahornsirup (Tomaten brauchen Zucker um ihren Geschmack entfalten zu können)
- 3 EL frische Kräuter (z. B. Oregano, Tymian, Basilikum) (oder 1 EL getrocknete italienische Kräuter)
- 2 EL weißes Mandelmus + 50ml Wasser Alternativ: 100 ml Sahne
Anleitungen
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Zucchini und Paprika schneiden. Die Karotte mit einer Küchenraspel reiben.
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Zwiebel und Knoblauch schälen und beides fein hacken.
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Die Tomaten ebenfalls klein schneiden, aber vom anderen Gemüse trennen, weil diese erst später mit in die Sauce kommen.
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Ein Topf auf dem Herd mit dem Öl erhitzen und das klein geschnittene Gemüse, (außer die Tomaten) Zwiebel und Knoblauch dazu geben und alles ca. 5 Minuten andünsten.
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Jetzt die klein geschnittenen Tomaten dazu geben und alles ca. 10 Minuten köcheln lassen.
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Die Sauce mit Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe und Ahornsirup abschmecken.
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Die Sauce mit einem Pürierstab fein pürieren und nochmals aufkochen lassen.
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Wer sich jetzt die Gemüsesauce auf Vorrat einkochen möchte, dann bitte hier weiterlesen, ansonsten zu Schritt 8 weiter gehen.
WICHTIG! Erst wenn die Sauce verwendet wird, kommt das Mandelmus oder die Sahne dazu!
Für das Einkochen benötigt ihr zwei große Gläser oder zwei gut verschließbare Flaschen (siehe meine). Das obige Rezept ergibt ca. 1 Liter Sauce.
Die Gefäße und Deckel, in denen ihr die Sauce aufbewahren möchtet, müssen besonders gut sauber sein und anschließend mit kochendem Wasser ausgespült werden, so dass sie steril sind. Nur so könnt ihr sichergehen, dass die Gemüsesauce für längere Zeit haltbar ist.
Wenn alles schön sauber ist, die kochend heiße Gemüsesauce vorsichtig in die Falschen oder Gläser abfüllen und sofort mit dem Deckel verschließen. Ich drehe mein Gefäß jetzt nochmal kurz auf den Deckel, so dass evtl. Luft entweichen kann. Danach überprüfe ich nochmals ob der Deckel gut verschlossen ist.
Die Sauce nur noch abkühlen lassen und jetzt nach Wunsch verwenden.
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Mandelmus und Wasser (oder Sahne) in die Sauce geben, gut verrühren und evtl. nochmal nachwürzen.
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Falls die Sauce zu dickflüssig sein sollte, einfach noch etwas Wasser hinzufügen und nochmal abschmecken.
Rezept-Anmerkungen
Die Sauce passt eigentlich zu sehr vielen Gerichten, wir essen sie am liebsten zu Dinkelvollkorn oder Gemüsenudeln. Aber auch zu Reis, Hirse, Quinoa und co. schmeckt sie wirklich hervorragend