Ich liebe alles was selbst gemacht ist. So weiß ich genau was in meinem Essen drin steckt und ich kann es so zubereiten wie es uns am besten schmeckt. Eigentlich esse ich sehr gerne Ketchup. Allerdings schmecken mir die meisten gekauften Sorten nicht sonderlich gut. Entweder sind sie mir zu süß oder zu sauer. Außerdem werden die meisten Sorten mit jeder Menge raffinierten Zucker hergestellt. Nachdem Ketchup bei meinem Sohn zu den Grundnahrungsmitteln gehört, musste wieder eine gesündere Alternative her.
Ich werde immer wieder gefragt, wie ich eigentlich auf meine Rezepte komme. Darüber möchte ich euch kurz erzählen. Erst einmal schaue ich mir an, aus was ein Gericht, im heutigen Fall Ketchup, üblicherweise besteht. Dazu studiere ich die Zutatenlisten von Lebensmitteln oder ich recherchiere dafür im Internet. Anschließend versuche ich es nachzumachen, so dass es uns schmeckt und nur aus Zutaten besteht, dir mir gefallen. Das heißt zum Beispiel ohne raffinierten Zucker.
Ketchup besteht aus Tomaten, Gewürzen, Essig und Zucker. Dies ist eigentlich schon die ganze Kunst. Jetzt noch ein bisschen hin und her probieren, wie es mit der Menge an Zutaten am besten passt und fertig ist das Rezept. Okay, ganz so einfach ist es dann doch nicht aber so in etwa läuft das Rezeptekreieren in meiner Küche ab.
Mein Tomatenketchup wird mit einem Apfel eingekocht. Dadurch ist der Ketchup besonders mild und kommt mit einem Minimum an zusätzlichem Zucker aus. Der Zucker sorgt außerdem dafür, dass die Tomaten ihr Aroma besser entfalten können. Ich verwende wieder ein natürliches Süßungsmittel wie z.B. Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft. Ihr könnt verwenden, welches ihr zu Hause habt und euch am liebsten ist.
Als Essig verwende ich Apfelessig. Dieser ist basisch und besonders gut für unseren Magen. Außerdem wird der Ketchup durch den Apfelessig besonders mild und gut verträglich.
Mein Ketchup wird mit Zwiebeln, Salz, Pfeffer und Paprikapulver gewürzt. Das Tolle an selbst gemachten ist, ihr könnt es nach eurem Geschmack würzen und abschmecken. So könnt ihr auch weitere Gewürze wie z.B. Knoblauch oder Curry mit in euren Ketchup geben.
Der Ketchup ist vegan und glutenfrei. Ihr braucht euch also keine Gedanken über irgendwelche Allergien zu machen.
Wenn ihr eine Küchenmaschine mit Kochfunktion zu Hause habt, könnt ihr diese zum Einkochen verwenden. Diese ist aber nicht zwingend notwendig, ihr könnt auch einfach einen großen Topf mit Spritzschutz nehmen. Als Spritzschutz dient zum Beispiel ein großes Küchensieb.
Füllt ihr den heißen Ketchup in sterile Falschen oder Einmachgläser ab, so entsteht beim Abkühlen ein Vakuum und der Ketchup ist so für längere Zeit haltbar. So mache ich unseren auf Vorrat ein.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachmachen und freue mich wieder auf eure E-Mails und Kommentare.
Tomatenketchup- selbstgemacht und ohne raffinierten Zucker
Zutaten
- 1 Kg Tomaten
- 2 kleine Äpfel (200g)
- 1 Zwiebel (100g)
- 50 ml natürliches Süßungsmittel (z.B. Ahornsirup, Agavendicksaft oder Honig)
- 50 ml Apfelessig
- 2 leicht gehäufte Tl Salz
- 3/4 Tl Pfeffer
- 1 TL Paprikapulver
ein Kochtopf mit Spritzschutz (z.B. Küchensieb)
1-2 saubere, sterile Einmachflaschen zum Abfüllen
Anleitungen
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Tomaten waschen und den grünen Strunk entfernen. Anschließend mit den Zwiebeln klein schneiden.
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Äpfel mit einer Küchenraspel fein raspeln.
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Alles Zutaten in einen großen Topf geben und zum Kochen bringen.
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Die Hitze am Herd reduzieren, so dass alles nur noch leicht köchelt. Anstelle des Deckels, den Spritzschutz auf dem Topf setzen, so dass die Feuchtigkeit beim Kochen austreten kann und der Ketchup dickflüssig wird.
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Die Tomaten nun ca. 15 Minuten köcheln lassen und dabei alle 5 Minuten umrühren.
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Danach alles mit einem Pürierstab ganz fein pürieren, abschmecken und nochmal weitere 10-15 Minuten einkochen lassen, bis der Ketchup die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
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Den heißen Ketchup in die sterilen Flaschen abfüllen, sofort verschließen und auf den Deckel drehen, so dass evtl. Luft entweichen kann. Nochmals den Verschluss überprüfen und Ketchup abkühlen lassen.
Rezept-Anmerkungen
Gläser und Flaschen werden steril, in dem sie richtig gründlich sauber gemacht wurden und mit kochendem Wasser ausgespült worden sind. Füllt man den heißen Ketchup in die sterilen Flaschen ab, entsteht beim abkühlen ein Vakuum und der Ketchup ist bei verschlossener Flasche für sehr lange Zeit haltbar.
Ihr könnt den Ketchup, nach belieben, auch mit Knoblauch oder Curry würzen.