Wie versprochen, geht es weiter mit meinen Saucenrezepten. Heute bekommt ihr das Rezept für meine klassische Bolognese, die wirklich etwas ganz besonderes ist und sehr viele Geheimnisse enthält.
Für die Sauce ist es besonders wichtig reines Rinderhackfleisch zu verwenden. Dies ist auch sehr für den Geschmack entscheidend. Rindfleisch enthält außerdem sehr viel Eisen und Eiweiß und zählt zu den nährstoffreichsten Fleischsorten. Wenn wir Fleisch essen, dann essen wir überwiegend Rindfleisch und dann weiß ich auch genau wo es her kommt.
Noch vor einiger Zeit, ist es mir schwer gefallen anständige Saucen ohne Fertigprodukte herzustellen. Es ist nämlich gar nicht so leicht aus dem nichts eine gute Sauce zu machen. Seid einiger Zeit verwende ich für die Zubereitung eine ordentliche Portion Gemüse. Dies hat nichts mit „gesund“ zu tun. Das Gemüse ist am Ende so sehr verkocht, dass da nicht mehr viel übrig bleibt. Es geht hier wirklich um den Geschmack und die Konsistenz der Sauce. Gemüse wie Knoblauch, Zwiebeln, Sellerie und Karotten bringen so viel Aromen mit, dass keine zusätzlichen Gewürze außer Salz und Pfeffer notwendig sind. Das Gemüse lässt sich nach dem Kochen ganz einfach pürieren und dickt dadurch die Sauce auch gleichzeitig ein.
Die Bolognesesauce enthält deshalb auch eine ordentliche Portion Gemüse. Keine Angst, am Ende ist alles so gut verkocht, dass das Gemüse weder zu sehen noch zu spüren ist. Aber es ist wirklich ein entscheidender Punkt für das Endergebnis der Sauce.
Die Bolognese muss sehr lange kochen. Ich spreche hier von mindestens zwei Stunden. In Italien wird die Bolognese auch so lange gekocht. Nur so bekommt sie ihr besonderes Aroma. Wenn es mal schnell gehen muss, dann könnt ihr die Bolognesesauce auch nach einer kürzeren Kochzeit verwenden, aber probiert es wirklich mal aus, die Sauce so lange zu kochen. Ich verspreche euch, ihr werdet vom Endergebnis begeistert sein.
Beim Anbraten verwende ich eine ordentliche Portion Rotwein zum Ablöschen. So bekommt die Sauce eine tolle Farbe und ein tolles Aroma. Ihr braucht keine Angst haben, der Wein ist am Ende so gut verkocht, dass die Bolognese wirklich kein Alkohol mehr enthält.
Die Tomaten sind ebenfalls besonders wichtig. Im Sommer verwende ich frische Tomaten aus unserem Garten. Im Winter ist allerdings keine Tomatenzeit, deshalb ist es für mich in Ordnung Tomaten aus der Dose zu verwenden. Natürlich in Bioqualität.
Tomaten brauchen Zucker, um ihr Aroma entfalten zu können. Deshalb wird das Hackfleisch und Gemüse nach dem Anbraten noch mit einem natürlichen Süßungsmittel abgelöscht, bevor die Tomaten dazu kommen.
Durch die lange Garzeit empfehle ich euch, gleich die doppelte Menge von der Bolognese zuzubereiten. So habt ihr für den nächsten Tag noch etwas übrig oder ihr könnt sie auch einfrieren und nach Bedarf verwenden. Die Sauce eignet sich, genau wie meine Gemüsebolognese, auch hervorragend für Lasagne.
Ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Rezept und freue mich wieder sehr über eure lieben Nachrichten.
Herzlichst, eure Evi.
klassische Bolognese
Zutaten
- 600 g Rinderhackfleisch
- 1 EL Kokosöl
- 3 mittelgroße Karotten
- 3 Stangen Staudensellerie
- 3 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Ahornsirup
- 300 ml Rotwein
- 1200 g (3 Dosen) gehackte Tomaten (oder frische)
- 2 TL Salz
- 1 TL Pfeffer
- 1 EL getrocknete italienische Kräuter
Anleitungen
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Knoblauch und Zwiebeln schälen und anschließend klein würfeln. Der Knloblauch kann auch durch eine Knoblauchpresse gepresst werden.
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Karotten schälen und Stangensellerie waschen. Anschließend beides mit einer Küchenraspel fein Raspeln oder in einer Küchenmaschine zerkleinern. Das Gemüse sollte am Ende wirklich klein geschnitten sein.
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1 EL Kokosöl in einem großen Topf auf dem Herd erhitzen und Hackfleisch ca. 5 Minuten unter ständigen rühren anbraten.
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Das vorbereitete Gemüse dazu geben und kräftig mit anbraten bis die gesamte Flüssigkeit verdampft ist. Dies kann 15-20 Minuten dauern. Dabei ständig rühren und den Röstansatz vom Boden des Topfes mit einem Pfannenwender lösen.
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Anschließend mit ca. 100 ml Rotwein ablöschen und weiter braten lassen, bis wieder die gesamte Flüssigkeit verdampft ist. Dabei immer wieder rühren und den Röstansatz vom Boden lösen.
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Diesen Vorgang noch zwei mal wiederholen, bis der Rotwein aufgebraucht ist und das Fleisch und das Gemüse tolle Röstaromen gebildet haben.
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Zum Abschluss des Anbratens alles mit dem Ahornsirup ablöschen und die Tomaten dazu geben.
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Hitze am Herd reduzieren und alles bei geschlossenem Deckel für mindestens 2 Stunden leicht köcheln lassen. Dabei Gelegentlich umrühren, damit nichts anbrennt.
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Zum Abschluss alles mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen, abschmecken und servieren.
Rezept-Anmerkungen
Die Sauce passt ganz prima zu jeglichen Beilagen wie Reis, Quinoa, Hirse, Nudeln etc...
Sie eignet sich auch hervorragend für Lasagne.